IL28B UND
HEPATITIS C PROGNOSE
Hintergrund:
Die chronische Infektion mit dem Hepatitis C-Virus zählt zu den häufigsten Ursachen von Lebererkran-kungen, mit etwa 30.000 bis 45.000 chronisch Infizierten in Österreich. Das Ansprechen auf die „klassi-sche“ Kombinationstherapie mit pegyliertem Interferon-alpha (PEG-IFN-a) und Ribavirin ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von zahlreichen Faktoren (Virus-Genotyp, Viruslast, Begleiterkrankungen...) ab.
In mehreren Studien wurde ein Genmarker (IL28B C>T) identifiziert, der eine Prognose sowohl des un-behandelten Spontanverlaufes als auch eines Therapieerfolges mit PEG-IFN-a und Ribavirin ermöglicht. Personen mit dem CC Genotyp zeigen eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit für eine spontane Ausheilung oder einen anhaltenden Therapieerfolg wir solche mit dem TT Genotyp.
Zu beachten ist, dass nach derzeitigem Wissensstand der IL28B Genotyp keine Prognose bei der Therapie mit neuen direkt-antiviralen Substanzen (direct antiviral agent = DAA) erlaubt.
Welche klinische Bedeutung haben IL28B Genotypen?
Gentyp | Häufigkeit (Europa) | Spontane Ausheilung | Anhaltender Therapieerfolg (PEG-IFN-a und Ribavirin) |
CC | 47% | 52% - 53% | 55% - 80% |
CT | 43% | 29% - 33% | 20% - 40% |
TT | 10% | 21% - 31% | 20% - 35% |
Wann sollte eine Untersuchung auf IL28B C>T durchgeführt werden?
Weiterführende Links:
Literatur: