Fibrinogen-gamma
Polymorphismus
(FGG 10034C>T)
Was ist Fibrinogen-gamma 10034C>T?
Fibrinogen, die Vorstufe des Fibrins, setzt sich aus drei unterschiedlichen Untereinheiten zusammen, die als Alpha-, Beta- und Gamma-Kette bezeichnet werden. Von der Fibrinogen-gamma Untereinheit gibt es eine Sonderform, die als Fibrinogen-gamma-B (oder gamma') bezeichnet wird.
Das Gen für Fibrinogen-gamma (FGG) trägt an der Stelle 10034 einen C/T Polymorphismus, der stark beeinflusst, in welchem Verhältnis Fibrinogen-gamma und Fibrinogen-gamma-B hergestellt werden. Die 10034T Variante führt zu einem höheren Anteil an Fibrinogen-gamma-B, was ein erhöhtes Thrombose-Risiko zur Folge hat.
Die Fibrinogenspiegel insgesamt werden durch den FGG Polymorphismus nicht beeinflusst.
Welche Bedeutung haben die FGG 10034C>T Genotypen?
Genotypen | Häufigkeit | Bedeutung |
FGG 10034 CC | 60% | Wildtyp (normaler Genotyp). Kein erhöhtes Risiko für venöse Thrombosen. |
FGG 10034 CT: | 35% | Heterozygot für die FGG Mutation. Risiko für venöse Thrombosen etwa um 30% erhöht. |
FGG 10034 TT | 5% | Homozygot für die FGG Mutation. Risiko für venöse Thrombosen doppelt so hoch wie für den CC Genotyp. |
Nach derzeitigem Wissensstand hat der FGG 10034C>T Polymorphismus keinen Einfluss auf das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Wie kann eine FGG Genanalyse angefordert werden?
Zur Anforderung einer Genanalyse reicht es, ein EDTA-Blut-Röhrchen mit dem ausgefüllten Anforderungsformular an das Labor Renner zu schicken. Eine Kühlung der Probe ist nicht notwendig. Das Ergebnis der Genanalyse wird Ihnen innerhalb weniger Tage schriftlich zugestellt.
Literatur: